Essen und Trinken

Essen & Trinken

Kulinarische Kulturgeschichte der Moselregion

Genussgeschichten von der Mosel.

Eine kulinarische Reise durch zweieinhalb Jahrtausende.


Ingeborg Scholz

Sutton Verlag GmbH Erfurt 2019

ISBN: 978-3-96303-009-3

Preis € 9,99 [D]


Die Mosel, seit der Antike gerühmt von Dichtern und Reisenden, steht für landschaftliche Schönheit, kulinarische Köstlichkeiten und hervorragende Weinlagen. Schon die Treverer und alten Römer zelebrierten hier das Essen und Trinken und verstanden es, aus einfachen Zutaten herrliche Speisen zuzubereiten.

Ingeborg Scholz dokumentiert in diesem reich bebilderten Band die faszinierende Ess- und Trinkkultur an der wunderschönen Mosel und entführt den Leser auf eine einzigartige Zeitreise. Sie erzählt, was in den Villen der Römer und auf den mittelalterlichen Burgen in die Töpfe kam. Anschaulich beschreibt sie die Lebensart in den Städten Trier und Koblenz und wie die frühen Moseltouristen speisten. Die deftige Küche der Winzer zeigt sie ebenso wie die schmale und oft abenteuerliche Versorgung in kargen Zeiten.

Kommen Sie mit auf einen kulinarischen Streifzug durch zweieinhalb Jahrtausende, der ein buntes Kaleidoskop spannender Geschichten, historische Rezepte und köstlicher Entdekungen bereithält.

Ein unterhaltsamer Leckerbissen für alle Liebhaber guten Essens, der Mosel und des Weins.




Küchen-Archäologie des guten Lebens

... mein besonderes Interesse gilt der kulinarischen Vergangenheit der Moselregion. Dabei hat der Speisezettel von "anno dazumal" auch uns heute etwas zu sagen. Welche Wurzeln hat unsere heutige Esskultur? Jenseits aller kurzlebigen food trends wird deutlich, was eine nachhaltige und genussvolle Ernährungsweise ausmacht.

Das bearbeitete Gebiet ergibt sich aus dem markanten Kontrast der Weinlandschaften im nördlichen Rheinland-Pfalz und den sie umgebenden Höhenzügen. Hier liegen in besonderer Dichte nicht nur naturräumlich-agrarwirtschaftliche Gegebenheiten nebeneinander, sondern auch Mentalitäten: Sparsamkeit, Genussfreude, Neugierde, Traditionsbewusstsein usw. Die Lebensart der Weinbauregionen wird bereichert durch französisch-luxemburgisches savoir-vivre.

In 2500 Jahren, also von den Kelten bis heute, gaben sich Sitten und Rituale das Staffelholz in die Hand: die hier behandelten Landschaften weisen eine so enge historische Kontinuität auf wie kaum eine andere Region Deutschlands:
•    von den Treverern über die Römer bis zum Deutschen Reich
•    bei steter Wechselbeziehung zwischen Deutschen und Franzosen
•    im Spannungsfeld zwischen autochthoner Lebensweise und Erlassen bzw. Reformen der Obrigkeiten: der Kurfürsten von Trier, Napoleon, Preußen.

All dies spiegelt sich in der Kulturgeschichte des Essens und Trinkens, wodurch sich ein spannendes Kaleidoskop vielschichtiger Genuss-Geschichte(n) ergibt.

Darüber hinaus lässt sich verfolgen, wie die natürlichen Gegebenheiten in den unterschiedlichen Landschaften bis ins 20. Jahrhundert die Esskultur beeinflussten. Daran wird deutlich, wie eine angepasste Landnutzung auch heute und in Zukunft einen nachhaltigen und sensiblen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen fördert. Die Renaissance der Imkerei, ökologische Landwirtschaft, Direktvermarktungs-Initiativen und waidgerechte Jagd sind nur einige Schlagwörter in diesem Zusammenhang – auch sie wurzeln in unserer regionalen Vergangenheit.
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